Ein globaler Friedensaufruf

Die Erderwärmung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Viele Staaten haben bereits wichtige Schritte zum Schutze des Klimas unternommen, aber der so dringend notwendige große Durchbruch ist nicht in Sicht. Es ist ein globales Problem und kann daher auch nur global gelöst werden. Es erfordert, dass die internationale Staatengemeinschaft deutlich besser zusammenarbeitet.

Aber wir leben in irrationalen Zeiten. Obwohl wir eigentlich weltweit kooperieren müssten, um unser aller Lebensgrundlagen zu schützen, nehmen Kriege und Konflikte deutlich zu. Die Zusammenarbeit der Nationen wird dadurch massiv erschwert. Denn Staaten, die gegeneinander kämpfen, arbeiten beim Umweltschutz nicht plötzlich zusammen. Mit einem einfachen Bild gesprochen, könnte man die Lage vielleicht so beschreiben: Das Haus brennt, aber die Feuerwehrleute prügeln sich, anstatt zu löschen. Die Themen Frieden und Klimaschutz sollten daher immer zusammen betrachtet werden. Groß angelegter Klimaschutz hat nur dann eine echte Chance, wenn wir die kriegerischen Konflikte lösen.

Aber auch in Ländern, die nicht direkt in Kampfhandlungen verwickelt sind, wird der Klimaschutz durch die globale Zunahme von Gewalt deutlich einschränkt. Kriege und Konflikte stehen mehr und mehr im Fokus der Berichterstattung und der öffentlichen Wahrnehmung. Viele Menschen haben Angst vor einer Ausweitung der Auseinandersetzungen, wodurch sich die Prioritäten verschieben – weg von Themen wie Klimaschutz, hin zu Fragen der Verteidigung und Wirtschaft. Gleichzeitig führen in vielen Ländern die massiv ansteigenden Ausgaben zu immer höheren Staatsschulden, wodurch die finanziellen Möglichkeiten, in nachhaltigen Klimaschutz zu investieren, abnehmen – zu Lasten junger Menschen und kommender Generationen.

de_DEDeutsch